Retro-News | Juli 2019

Neues von gestern (vor 30 Jahren)

  • Im Juli 1989 erschien Mega Man 2 in den USA. Für schmale 3,99 EUR (GameBoy-Version) oder 4,99 EUR (NES-Version) kann man den Titel heute auf dem Nintendo 3DS genießen. Die Mega Man Legacy-Collection ist auf nahezu allen modernen Plattformen erhältlich und beinhaltet u.a. Mega Man 2.

Aktuelle Neuigkeiten

  • Der Run´n´Gun-Shooter Blazing Chrome wurde veröffentlicht. Im Stile von Turrican, Metal Slug und Contra kann der Spieler ordentlich durch die Gegend ballern. Ob dieses Game vielleicht sogar mehr Contra ist, als die angekündigte Contra Anniversary Collection? In der nächsten regulären Episode am 11.08. werden wir Blazing Chrome in einer „Karsten spielt„-Episode hören! Webseite des Entwicklers: JoyMasher.com
  • Die Preise für Ataris angekündigte Konsole Atari VCS stehen mehr oder weniger fest: Das All-in-One Bundle ist für 349$ vorbestellbar. Kleinere Bundles sollen für rund 249$ erhältlich sein. Offizielle Webseite: AtariVCS.com
  • Leo von Retropixels.at spricht in der aktuellen Episode des Retrolog-Podcasts über den Streaming-Dienst AntStream. In der neu gestarteten Serie werden nach und nach 300 (!) Spiele aus der Sammlung von AntStream besprochen – in der ersten Episode geht es mit acht Spielen los: Retrolog 010 – Die Anstream 300 – Teil 1
  • In der letzten Episode des pixelpommes Podcast haben wir über den Ego-Shooter Quake von idSoftware geredet. Jetzt auf iTunes, Spotify, euren Podcatchern und im Web: POMM027 – Quake
  • Abonnenten des kostenpflichtigen Dienstes Switch Online von Nintendo konnten sich im Juli über zwei neue Retro-Spiele vom NES und eine neue Funktion freuen. Die Spiele Wrecking Crew und Donkey Kong 3 sind seit Mitte Juli erhältlich. Furchtbare Versehen und tollpatschige Moves können mit der neuen Rewind-Funktion nun korrigiert werden: Über die Schultertasten des Controllers kann an jeder beliebigen Stelle zurückgespult werden. Die Funktion sorgte nicht bei allen Spielern für Freude: Viele wünschen sich statt solch mehr oder weniger sinnvollen Funktionen endlich SNES-Games auf der Switch. Ankündigung von Nintendo: Tweet von Nintendo of America
  • Anfang des Monats erschien mit Precinct 20: Dead Strange ein neues Game für den Commodore 64. Das düstere Shoot-em-Up-Game ist auch mit dem C64 Mini kompatibel und lässt sich ab 1,99 $ online als digitaler Download erwerben. Der Entwickler freut sich über eine freiwillige Erhöhung des Kaufpreises zur Unterstützung des Projektes. Webseite von Precinct 20: Dead Strange: https://psytronik.itch.io

Die Retro-News von pixelpommes erscheinen monatlich, jeweils am letzten Tag des Monats. Auch im Podcast! Am besten direkt abonnieren und keine Episode mehr verpassen.

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Krakow Arcade Museum – Arcade-Gaming in Krakau

Arcade-Hallen mit einer gewissen Auswahl an Klassikern gibt es leider nicht mehr wie Sand am Meer. Über den Kontinent verteilt kommen zwar einige liebevoll geführte und öffentlich bespielbare Locations zusammen – und auch die mobilen Events gibt es dann und wann – in Summe freuen wir Retro-Freunde uns jedoch über jeden weiteren Zuwachs.

Den gibt es nun! Ende März eröffnete in Krakau das Krakow Arcade Museum. Da wir ohnehin gerade in Krakau waren und sich alle Mitreisenden an einem Schlechtwetter-Tag überreden lassen konnten, dem Museum einen Besuch abzustatten, konnten wir also schon wenige Tage nach der Eröffnung eine Runde gamen.

Zwischen 80 und 90 Arcade-Automaten finden in der Halle platz – darunter Klassiker von Nintendo, Sega, Capcom und vielen weiteren. Als Fighting-Game-Fan habe ich eine ganze Zeit mit Tekken, Street Fighter und den NetherRealms-Automaten verbracht. Die Auswahl lässt Genre-technisch keine Wünsche offen: Von klassischen Weltraum-Shoot-em-Ups wie R-Type und Space Invaders über zahllose Lightgun-Shooter (u.a. HotD 1 & 2) bis hin zu den Rennsimulationen mit Arcade-üblicher Lenkradsteuerung ist fast alles abgedeckt. Crazy Taxi kannte ich persönlich bislang nur in der PC-Version – die Bekanntschaft mit dem Arcade-Automat hat mich sehr gefreut.

Neben den Arcade-Automaten gibt es auch eine kleine Auswahl an Flippern. Nicht nur für von Arcades gelangweilte Begleitern eine tolle Sache, findet man doch heutzutage Flipper genau so schwer wie Arcades. Flipper-Begeisterte können neben den dort befindlichen auch unzählige weitere im Pinball-Museum (ebenfalls in Krakau) bespielen – so kann man sich einen hervorragenden Tag mit klassischen Spielen einplanen. Dies haben wir für den nächsten Urlaub eingeplant.

Eine gewisse Aufbereitung von Informationen zu den Geräten würde dem Wort „Museum“ im Namen etwas gerechter werden – ein paar Infos an den Automaten (Erscheinungsjahr, Entwickler, Hintergrundinformationen) würden gut tun. Das tut dem Ganzen jedoch keinen Abbruch, sollte nur aufgrund der Bezeichnung beiläufig erwähnt werden. Jedem Arcade- und Retro-Freund sei der Besuch im Krakow Arcade Museum wärmstens empfohlen! Wir kommen wieder.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man in etwa 20 – 30 Minuten von der Innenstadt zum Museum. Etwas versteckt zwischen ein paar Firmen (und leider auch noch nicht groß ausgeschildert) verbirgt sich dieser tolle Zeitvertreib in der polnischen Stadt. Nebenan liegt eine Trampolin-Halle: Wer nach Kompromissen für die Familie sucht, kann beide Unternehmungen sicher gut kombinieren.

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Gewinnspiel zur Half-Life-Episode (POMM016)

Es gibt mal wieder eine Kleinigkeit zu gewinnen! Aufgrund des Feedbacks mehrere Personen zu der letzten Episode POMM016 – Half-Life [1/3] – welche Half-Life weder besitzen noch gespielt haben – ist es an der Zeit, ein kleines Gewinnspiel zu starten!

Ihr könnt zwei Guthaben-Karten für Steam im Wert von je 10,00 EUR gewinnen! Davon könnt ihr euch – so meine wärmste Empfehlung – Half-Life kaufen. Eigentlich wollte ich Half-Life direkt verlosen, aufgrund der Altersbeschränkung wäre dies aber zusätzlicher Aufwand. Mit den Steam-Gutscheinkarten könnt ihr euch kaufen, was ihr gerne möchtet – vorzugsweise Half-Life.

Teilt den Gewinnspiel-Post auf Instagram oder Twitter (unten verlinkt) und beantwortet als Re-Tweet-Text oder Kommentar die Frage:

Für welchen Gegenstand – als Waffe – ist Gordon Freeman üblicherweise bekannt?

Das Gewinnspiel läuft bis zum 14. April – die Gewinner werden kurz danach bekanntgegeben. Viel Erfolg!

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Retro-Gaming-Days im Bochumer Dampfgebläsehaus an der Jahrhunderthalle

Heute ging es bei bestem Wetter zur Jahrhunderthalle nach Bochum. Im nebenstehenden Dampfgebläsehaus fanden die Retro-Gaming-Days statt – ein gemütliches, kleines Retro-Event mit Spielhallen-Arcade-Flair.

Neben einer chronologischen Konsolenauswahl mit Klassikern aus der jeweiligen Zeit (Vom Atari bis zur Wii U) standen einige Arcade-Cabinets und Flipper bereit. Zusätzlich gab es einige Kneipen-Spielautomaten, die vermutlich aber nur die echten Kneipen-Freunde beherrschen (Zumindest wir haben nur ratlos auf die Knöpfe gedrückt. Da hätte mein Opa besser abgeräumt 😉 ).

Besonders Spaß haben natürlich die – heute leider nur noch selten zu spielenden – Flipper gemacht. An den Arcade-Automaten konnte man Klassiker wie Breakout oder Space Invaders – auch im Multiplayer – spielen. Hier fanden sich auch schnell andere Gamer, die Lust auf eine kurze Runde in der Arcade hatten.

Der Eintritt ist mit 10,00 EUR pro Person ein sehr, sehr fairer Preis. Organisiert wurde das Event vom Verein Insert Coins e.V. aus Herne.

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Super Mario World-Storage – Externe SSD im SNES-Cartridge-Design

Als kleinen Nachtrag zu den Hardware-Mods für kalte Basteltage – SNES habe ich einmal den nur kurz angerissenen Storage-Mod aufgegriffen und durchgeführt – Ziel ist eine stylische, externe Festplatte in einer SNES-Cartridge.

Der Mod ist extrem simpel in der Durchführung – Kenntnisse im Umgang mit Elektrotechnik (Löten usw.) werden nicht benötigt – stattdessen bewegen wir uns hierbei komplett auf dem Niveau von einfachen Bastelarbeiten. Die Cartridge ist auch ein schönes Geschenk, macht sich aber auch für die eigenen Daten sehr hervorragend. Seht diesen Post eher als Inspiration – die Durchführung als solche ist nicht weiter kompliziert und ergibt sich eigentlich von selbst.

Da der Mod natürlich in der Optik meines Lieblingsgames daherkommen sollte, war die Wahl des Labels relativ simpel.

Kleiner Hinweis: Bei diesem Mod sind keine funktionierenden SNES-Games zerrupft worden.

Ihr könnt natürlich auch eine alte Cartridge nehmen (daher bleibe bei dem Wort „Mod“), die Ersatz-Shells für SNES-Games kriegt ihr aber schon für um die 3,00 EUR im Internet. Für das Geld sollte niemand ein funktionierendes SNES-Game auseinander nehmen.

1. Materialien und Werkzeug

Material

  • SNES-Cartridge Replacement (Ersatz-Cartridge ohne Platine)
  • SSD oder HDD (Ich habe eine SanDisk SSD Plus verwendet)
  • SATA-zu-USB-Interface (als einzelnes Interface bestellen oder aus einem Gehäuse für externe Festplatten entnehmen)
  • Label – nach eigenen Wünschen gestaltet oder ein bekanntes Game ausgedruckt
  • Selbstklebende Dämpfer (Dicke variiert je nach SSD / HDD)

Werkzeug

  • Bohrer (Hängt vom verwendeten Kabel ab – bei mir war ein 7er-Bohrer der Richtige)
  • Cutter-Messer
  • Schmirgelpapier und Feile (am Besten rund)
  • Eckenabrunder aus der Bastelabteilung

2. Vorbereitungen

Vom Grundprinzip her muss eure Festplatte samt dem USB-Interface in die SNES-Cartridge passen. Ich habe bewusst keine bestimmten Produkte verlinkt, da gefühlt jeden zweiten Tag neue auf den Markt kommen – durch ein wenig Googlen findet man aber schnell das passende Produkt.

Die Dicke eures Datenträgers ist entscheident für den Mod. Ich hätte gerne das Kabel unten heraus geführt und dort eine Kabelhalterung angebracht, aufgrund des geringen Platzes in den PAL-Cartridges blieb mir jedoch keine andere Wahl, als das Kabel links oder rechts aus der Cartridge zu führen.

3. Festplatte in die Cartridge einpassen

Im ersten Schritt muss die Festplatte samt USB-Interface in die Cartridge passen. Dafür müssen jedoch die kleinen Kunststoff-Verstrebungen, auf denen sonst die Platine aufliegt, entfernt werden. Wie viel hiervon entfernt werden muss, hängt von eurer Festplatte ab – allzu genau müsst ihr es hierbei nicht nehmen, sie sollten aber kürzer sein als eure Dämpfer hoch – damit die Festplatte später auf ihnen aufliegt und nicht dem Kunststoff.

Da der Kunststoff bei den meisten Replacement-Shells recht weich ist, kann man wunderbar mit einer Kneifzange hineinkneifen, alle 2-3cm zertrennen und anschliessend mit einer normalen Zange „herausbiegen“. Dies muss auf beiden Seiten passieren.

Anschließend klebt ihr einige Dämpfer in die Cartridge, um ein wenig Abprall-Schutz zu haben. Bei einer HDD sind diese noch wichtiger als bei einer SSD, da letztere keine Mechanik mehr besitzt. Dennoch möchte ich nicht auf sie verzichten. Da ich eine SSD verwende, habe ich in der Oberseite der Cartridge keine Dämpfer mehr eingeklebt – der Platz war jetzt schon recht knapp.

Gut zu sehen: Die gekürzten Quer-Verstrebungen in der linken und rechten unteren Ecke der Oberseite (Nahe der Dämpfer)

4. Loch für den Kabelausgang bohren

Nachdem ihr euch für den Kabelausgang entschieden habt (in meinem Falle hatte ich nur die Wahl zwischen links und rechts), markiert ihr euch die Stelle, an welcher das Kabel aus eurer Cartridge herausgeführt werden soll. Diese ermittelt ihr durch simples Einlegen der Festplatte samt USB-Interface.

Das Loch sollte genau in die Kante der beiden Hälften der Cartridge gebohrt werden – schraubt die Cartridge daher wieder zu und lasst euch selbige von einer zweiten Person anhalten, damit ihr sicher bohren könnt.

Das Loch für den Kabel-Ausgang – noch ohne den letzten Feinschliff

5. Letzte, innere Kanten beseitigen

An einigen Stellen wird die Festplatte noch nicht optimal sitzen – je nach genauer Größe ist der mittlere Stiel zu lang oder die Verstrebungen für mehr Stabilität an der Seite zu weit hervorstehend. Mit einem scharfen Messer könnt ihr diese butterweich passgenau zuschneiden.

Diese Verstrebung hat verhindert, dass das Gehäuse komplett schliesst, sobald die Festplatte eingesetzt wurde.

6. Feinschliff und Einsetzen der Festplatte

Der letzte Feinschliff säubert eure Kanten – verwendet Schmirgelpapier und eine kleine, runde Feile, um die geschnittenen Kanten etwas geschmeidiger zu machen. Insbesondere beim Bohrloch verbessert dies den optischen Eindruck – und scharfe Kanten, die u.U. das Kabel beschädigen könnten, werden ebenfalls entfernt.

7. Zusammensetzen der Festplatte und Anbringen des Labels

Setzt die Festplatte nun zusammen – hier wird sich zeigen, ob die verwendeten Dämpfer zu dick sind, und ob ihr genug vom Kunststoff entfernt habt. Ich habe auch 2-3x nachbessern müssen, bis dann alles perfekt gepasst hat.

Druckt euch mit einem gescheiten Drucker ein Label aus (die Maße reiche ich noch nach) – empfehlenswert ist hier ein mattes Foto- oder Flyerpapier. Schneidet das Label am Besten mit einer Schneidemaschien aus, um eine perfekt gerade Kante zu erhalten. Mit dem Ecken-Abrunder könnt ihr nun mit der Rundung von 4mm den perfekten Radius für die SNES-Cartridge erhalten.

Klebt das Label auf – falls es nicht selbstklebend ist, könnt ihr ein wenig Bastelkleber ohne Lösungsmittel auf der dafür vorgesehenen Fläche verstreichen, das Label aufkleben und mit einem Zewa andrücken. Etwaige herausquillende Klebstoffreste am Besten sofort entfernen, Klebstoff ohnehin nur Sparsam einsetzen.

8. Geschafft!

Geschafft! Nun habt ihr eine wunderbar individuelle, externe Festplatte – die sich auch perfekt als Geschenk eignet. Es hat ja schliesslich auch seinen Grund, warum dieser Post erst am 25. Dezember veröffentlicht wurde :-). Schliesslich durfte ich das Geschenk nicht vorher verraten.

Habt ihr auch Lust, den Mod auszuprobieren – oder Fragen / Anmerkungen?

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